Der Zimmermann
Der Zimmermann ist wohl einer der klassischsten Handwerksberufe, die es gibt, und seine Geschichte ist lang. Josef von Nazareth, der Vater von Jesus, war ebenfalls Zimmermann und ist der Schutzpatron der Zimmerleute. Der deutsche Begriff Zimmerer ist von „Zimbar“ abgeleitet, darunter verstand man im Mittelalter das Bauholz.
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Der Zimmerer von heute arbeitet in einem sehr vielfältigen Arbeitsfeld. Neben den klassischen Dachkonstruktionen und dem Fachwerkbau haben sich weitere Aufgaben hinzugesellt. Der Innenausbau, der Treppenbau oder auch der Messebau gehören mit zum Wirkungsbereich des Zimmermanns. Er konstruiert und baut auch ganze Holz- und Blockhäuser. In diesem Arbeitsfeld kamen im Laufe der Zeit immer neue Aufgaben hinzu. So können auch Messungen wie die http://radonmessung.de/ nötig sein. Des Weiteren finden sich Zimmerleute im Brückenbau oder bei der Verschalung im Betonbau. Holzboote werden ebenfalls von speziell ausgebildeten Zimmerleuten gefertigt. Der Handwerksberuf hat Zukunft, soviel ist sicher, dennoch ist die Zunft der Zimmerer noch immer stark in der Tradition verankert.
Der Zimmerer geht auf die Walz
Wer auf der Suche nach dem Gegenpart zum modernen Hipster ist, der wird ihn bei den Wandergesellen finden. Im Mittelalter wurde die Tradition der Wanderjahre, oft auch Walz oder Gesellenwanderung genannt, begründet. Sie diente den angehenden Gesellen sich „freizusprechen“ und sich für die Meisterschule zu qualifizieren. Für mehrere Jahre verlassen die Handwerker dann ihre Heimat, um in der Fremde die Erfahrungen zu sammeln, die sie zur Meisterschaft führen. Diese Tradition hat bis heute überlebt und das, obwohl die Walz alles andere als komfortabel ist.
Die Kluft samt des schwarzen Hutes lassen sie schnell am Wegesrand erkennen und sorgt in der Regel dafür, dass ihnen bei Transport und Unterkunft geholfen wird. Denn mit viel Geld sind die Wandergesellen nicht gesegnet. Gereist wird per pedes oder per Anhalter. Das Reisen mit dem Flugzeug ist verpönt und ein eigenes Auto verboten. Die eine oder andere Nacht verbringen die jungen Burschen auch gerne mal unter freiem Himmel. Dies gehört dazu, auf diese Weise geht es dann über alle Kontinente von Arbeitsstelle zu Arbeitsstelle, gegen Kost und Logis.
Viele Regeln, alte wie neue
Wer auf der Walz ist, der muss sich an so manchen Kodex und so manche Verhaltensweise halten, die Strafen können drastisch sein und zu einem Ausschluss führen. Dem Heimatort darf man während der gesamten Zeit niemals näher als 50 Kilometer kommen. Je nach Zunft und Schacht gelten noch viele Sonderregeln, bezüglich Geld und vielen weiteren Details.
In der Neuzeit sind neue Regeln hinzugekommen, um einer „Flucht vor Verantwortung“ vorzubeugen, muss man unverheiratet, kinderlos, schuldenfrei, unter 30 Jahre alt und ohne Vorstrafen sein. Sicher ist sicher.
Die Walz gilt als Weltkulturerbe
Die UNESCO vergibt den Titel Weltkulturerbe auch an Immaterielles. Am 16. März 2015 wurde der Titel im Rahmen einer feierlichen Zeremonie auch der Walz verliehen. Dies macht sie zu etwas Schützenswertem und etwas das sich zu Fördern lohnt. Damit sollte die Zukunft der Gesellenwanderung gesichert sein.
Der große Einsatzbereich mit seinen vielen Möglichkeiten sich zu spezialisieren und der gelebten Tradition machen den Beruf des Zimmers so beliebt.