Zimmerei — Sägen, Bohren, Schrauben, Hobeln, Stemmen

Die Zimmerei gehört zu den altehrwürdigen und traditionsreichen Handwerksberufen. Der Zimmermann gehört neben dem Schmied und dem Steinmetz zu den frühzeitlichen Berufen. Auch heute noch ist der Beruf des Zimmerers einer der wichtigen und außerdem modernen Bauberufe.

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Mit der Entstehung der Zünfte bekam der Zimmermannshandwerk den Stellenwert eines vollumfänglichen Berufes. Die Zunft gehörte zu den ersten Berufsvereinigungen und stand schon damals für bestimmte Werte und Qualität. Sie ist zwar heute Historie, jedoch nicht vergessen. In gewissen Regionen der Schweiz gelten die Zunftbestimmungen noch heute. Auch in Deutschland lebt die Tradition weitgehend fort, denn einige Gesellen gehen weiterhin auf die Walz und tragen dazu entsprechende Zunftbekleidung. Wer auf Wanderschaft geht, lernt neue Menschen und neue Arbeitstechniken kennen. Die Walz bietet dem Gesellen jede Menge Abenteuer. Gesellen, die sich für die Wanderschaft entscheiden, folgen einem jahrhundertealten Brauch. Es dürfen nur ledige, kinderlose Gesellen und Gesellinnen auf die Walz gehen.

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Zimmerei heute

Im Mittelalter beherrschte nahezu jeder Mann die Grundlagen der Zimmerei, denn in der Regel bauten jeder sein Haus selbst. Ebenso war es mit anderen Berufen, wie etwa dem des Bäckers. Meist buk hier jede Familie selber, gleich, ob Brot oder Süßes. Menschen heute müssen nicht mehr in allen Handwerken Könner sein, denn wer einmal keine Zeit zum Selbstbacken hat, der kann einen leckeren Kuchen bei Deine Torte bestellen und genießen.

Das Berufsbild des Zimmermanns hat sich von damals zu heute verändert. Noch heute können wir allerorts die hohe Baukunst von damals, wie etwa bei Fachwerkhäusern, bewundern. Wurden einst traditionelle Holzkonstruktionen gefertigt, gibt es heute den Holzrahmenbau, der über eine sehr kurze Fertigungszeit verfügt. Dies macht ihn für Bauherren sehr attraktiv. Eine weitere neuzeitliche Kategorie ist der Ingenieurholzbau, zu dem großdimensionierte Holzkonstruktionen wie Hallen, Türme oder Brücken zählen.

Zimmerer und Zimmerinnen

Wer gerne mit seinen Händen arbeitet und am Ende ein schönes Resultat sehen möchte, für den kann der Beruf des Zimmerers interessant sein. Werken, Mathematik und Physik gehören zu den wichtigsten Fächern eines Zimmermanns. Angehende Zimmerleute müssen etwa das anfallende Material und Maße berechnen — dafür sind gute Mathe-Kenntnisse essenziell. Damit Konstruktionen langfristig tragfähig sind, sind die statischen Grundlagen, die das Fach Physik lehrt, wichtig. Sachgerechter Umgang mit Handsäge, Hammer, Hobel oder Kreissäge lehrt das Fach Werken. Wen diese Fächer nicht interessieren, der braucht an den Beruf des Zimmermanns gar nicht zu denken.

Gute Zimmerer werden heute dringend gesucht. Beispielsweise von Zimmereien, Ingenieurholzbaubetrieben und Fassadenbauunternehmen. Der Beruf des Zimmerers ist facettenreich. Ob Dachausbau, Dachsanierung, Holzbau, Fassadenbau oder Treppenbau: Diese Arbeiten gehören in das Metier eines Zimmermannes. Zu den Arbeiten gehören sowohl Neubau als auch Restaurationen, welches eine faszinierende sowie spezielle Arbeit ist.

Selbstständigkeit Zimmerer

Wer als Zimmermann einen eigenen Betrieb gründen möchte, braucht eine abgeschlossene Berufsausbildung sowie einen Meistertitel. Das ist die Voraussetzung, um in die Handwerksrolle eingetragen zu werden und von der Handwerkskammer die Betriebserlaubnis zu bekommen. Diejenigen, die die genannten Kriterien nicht erfüllen, können alternativ einen Meister einstellen.

Präsenz schaffen sich selbstständige Zimmerleute durch eine eigene Homepage und in den Gelben Seiten. Kunden sind private Bauherren und Hausbesitzer. Die beste Werbung jedoch sind zufriedene Kunden und die daraus folgende Mund-zu-Mund-Propaganda.

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